Die schrecklichen Alpen

Nathan Styner

Titel
Nathan Styner
Beschreibung

Gluringen

Wie ist die wirtschaftliche Nutzung des Alpenraums visuell spürbar?

In meiner künstlerischen Feldforschung habe ich mich mit der Umgebung im Wallis in Goms auseinandergesetzt. Während den ersten Wochen versuchte ich mir eine Strategie bereitzulegen welche ich in der drei folgenden Wochen im Wallis anwenden wollte. Mich hat sehr die wirtschaftliche Nutzung der Gegend inspiriert, da ich es anfangs recht tragisch gefunden habe, da diese zwar für den Menschen profitabel ist, doch die Natur und Umwelt stark beeinflusst. Als wir nun in Gluringen angekommen
waren, machte ich mich gleich los die Landschaft dokumentarisch, fotografisch und zeichnerisch festzuhalten. Gebäude, Anlagen, Objekte und Dinge, die mit der Wirtschaft zu tun hatten, sammelte ich so. Aber auch die Natur und gewisse Schnittstellen hatte ich im Visier. Mein Ziel war es schlussendlich in den letzten 1,5 Wochen, in denen wir selbstständig arbeiten konnten, drei Gemälde zu gestalten, die die Nutzung des Oberwallis widerspiegeln. Ein Bild sollte die Natur zeigen, das andere die Gebäude und Anlagen und das dritte sollte diese beiden Welten zusammenfügen so wie es auch in Wirklichkeit ist.
Ich entschied mich die Bilder in einer Art Mixed Media zu gestalten, da ich so schnell und experimentell arbeiten konnte. Mit der Zeit während der Recherche ist mir immer mehr aufgefallen, wie es ein Zusammenspiel von beidem ist. Der Mensch beeinflusst die Natur und umgekehrt. Ich habe bemerkt wie die Beeinflussung des Menschen mich viel weni-
ger stört als am Anfang. Was der Grund dafür war, weiss ich nicht; vielleicht, weil die Zwischensaison sich langsam in den Sommer verwandelte und all die Bäume und Pflanzen zu blühen begannen und sich die Umgebung stark veränderte. Während des Arbeitens konnte ich viel mitnehmen, zwischenmenschlich aber auch was meine Ge-
staltung und Wahrnehmung angeht. Durch den Aufenthalt in Goms bewege ich mich viel konzentrierter und aufmerksamer durch die Natur, ich achte viel mehr auf Details.